27 Prozent der EU-Haushalte nutzen 2011 nur Handys
News vom 13.10.2011Es gibt immer mehr Menschen in der Europäischen Union (EU), die keinen Festnetzanschluss haben: Mehr als ein Viertel, nämlich 27 Prozent der EU-Haushalte, besaßen Anfang dieses Jahres ausschließlich einen Mobilfunkanschluss.
Das ist eine Steigerung um drei Prozent im Vergleich zum Jahr 2007, als es 24 Prozent waren. Die wenigsten Haushalte mit Festnetzanschluss gibt es in Tschechien und Finnland. Dort telefonieren in 81 beziehungsweise 78 Prozent der Haushalte einzig und allein mobil. Vor vier Jahren lag die Quote dort bei 64 beziehungsweise 61 Prozent.
Diese Zahlen beruhen laut Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) e.V. auf der Basis aktueller Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat: „Das Handy ist in der EU mittlerweile die am weitesten verbreitete Form des Telefonanschlusses“, so René Schuster, Mitglied des BITKOM-Präsidiums.
Besonders hoch ist der Anteil der Haushalte, in denen nur via Handy oder Smartphone telefoniert wird, in den Ländern Mittel- und Osteuropas. Ein Grund dafür sei der im Vergleich zu Westeuropa schlechtere Festnetzausbau. „Da zudem der Datenverkehr im Mobilfunk dank UMTS und LTE immer schneller wird, setzen immer mehr junge Internet-Nutzer auf einen mobilen Anschluss“, sagt Schuster.
In Deutschland telefonieren zwölf Prozent der Haushalte ausschließlich mobil. Verglichen mit 2007 ist das eine Steigerung um ein Prozent. Damit befindet sich die Bundesrepublik am unteren Ende der EU-Rangliste. Zusätzlich zum gut ausgebauten Festnetz gebe es einen weiteren Grund für die hohe Festnetzdichte in Deutschland: die Verbindung der Telefonanschlüsse mit schnellen Internetverbindungen via DSL.
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