Studie: Jugend-Kommunikation – lieber Text-Nachricht als Vier-Augen-Gespräch
News vom 08.09.2014Laut einer aktuellen Befragung, die repräsentativ ist, schickt sich die deutsche Jugend am liebsten SMS, statt persönlich miteinander zu reden: 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen nutzen zur Kommunikation Kurznachrichten, die vom Handy beziehungsweise Smartphone aus gesendet werden …
Mit „die Jugend“ ist in dieser Studie, die im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) e.V. durchgeführt wurde, die Altersgruppe der Zehn- bis 18-Jährigen gemeint.
Fast zwei Drittel tauschen sich also in ihrem Freundeskreis via Kurznachricht aus, wobei persönliche Gespräche mit 66 Prozent auf Rang zwei liegen. 30 Prozent weniger, also 36 Prozent, führen bevorzugt Festnetztelefonate mit ihren Freunden.
Warum sind kurze Textnachrichten so beliebt?
„Kurznachrichten ermöglichen es, überall mit Freunden in Kontakt zu bleiben und sehr schnell zu reagieren“, wird Tobias Arns, Bereichsleiter Social Media und Mobile beim BITKOM, in einer Pressemeldung des Verbands vom 5. September 2014 zitiert.
Dieser schnelle Kommunikationsweg werde den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht. Abgesehen von der „normalen“ SMS würden die Zehn- bis 18-Jährigen in erster Linie internetbasierte Kurznachrichtendienste wie zum Beispiel – in alphabetischer Reihenfolge – Google Hangouts, iMessage, Joyn und WhatsApp nutzen. Davon abgesehen können über diese Dienste nicht nur Textnachrichten, sondern auch Fotos, Videos oder Sprachnachrichten gesendet werden.
Wie kommunizieren Jugendliche?: Noch mehr Zahlen
Dieser Studie nach zu urteilen, gehört für 32 Prozent der Befragten ein soziales Netzwerk wie etwa Facebook oder Twitter zu den drei wichtigsten Kommunikationswegen überhaupt. Für 28 Prozent sind es Telefonate mit dem Handy oder Smartphone.
15 Prozent der Studienteilnehmer favorisieren in puncto „Meine drei wichtigsten Kommunikationsmittel“ Anrufe per Internet, 13 Prozent Instant-Messenger-Dienste oder Chaträume (PC), 7 Prozent E-Mails und drei Prozent Briefe auf Papier.
Unterschiede nach Altersklassen
In der Teilgruppe der Zehn- bis Zwölfjährigen ist es für 74 Prozent am entscheidendsten, persönliche Gespräche mit Freunden zu führen, gefolgt von Festnetzgesprächen (62 Prozent) und Kurznachrichten (58 Prozent).
In der Gruppe der 16- bis 18-Jährigen rangieren die Kurznachrichten mit 78 Prozent auf Platz eins, gefolgt von persönlichen Gesprächen (64 Prozent) und sozialen Netzwerke (53 Prozent).
Hintergrund: Diese Studie trägt den Titel „Kinder und Jugend 3.0“. Dafür wurden im Auftrag des BITKOM 962 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren befragt, wobei es in der Altersgruppe der Zehn- bis 18-Jährigen 688 Teilnehmer waren. Durchgeführt wurde die repräsentative Befragung von Mitarbeitern der Marktforschungsunternehmen Bitkom Research und Forsa.
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