Daten-Roaming – mobiles Internet im Ausland nutzen

Ständig online sein, E-Mails lesen, diverse Apps nutzen, sich über Facebook austauschen – all das ist für die meisten Menschen zur Normalität geworden. Das Internet gehört mittlerweile zum Alltag. Auch im Ausland möchte man darauf nicht mehr verzichten. Möglichkeiten dazu gibt es diverse – ob via WLAN, aus dem Internetcafé, mit lokalen Prepaidkarten oder mittels Daten-Roaming über seinen deutschen Provider. Nie vergessen sollte man dabei allerdings, dass die heimische Internetflatrate im Ausland nicht greift.

Tipp: Sofern man im Ausland über keine lokala Prepaidkarte mit entsprechendem Internettarif oder ein Daten-Roaming-Paket seines deutschen Providers verfügt, sollte man unbedingt den mobilen Datenverkehr seiner Endgeräte unterbinden, um nicht von überhöhten Kosten auf der nächsten Rechnung überrascht zu werden. Hierfür reicht es in der Regel, in den Einstellungen die „mobilen Daten“ zu deaktivieren.

EU-Roaming-Verordnung ermöglicht günstigeres Surfen im Ausland
Mit der dritten EU-Roaming-Verordnung vom 1. Juli 2012 hat das Europäische Parlament die Preisobergrenzen für das mobile Surfen im Ausland abermals angeglichen. Demnach dürfen Anbieter, die ihren Sitz innerhalb der EU haben, ihren Kunden maximal 70 Cent (netto) pro übertragenem Megabyte in Rechnung stellen (ab 1. Juli 2013 nur noch 45 Cent netto und ab 1. Juli 2014 dann nur noch 20 Cent netto). Zudem wurde eine Preisobergrenze von 50 Euro zzgl. Mehrwertsteuer für das weltweite Daten-Roaming festgesetzt. Diese lässt sich vom Kunden aber individuell nach oben setzen. Außerhalb der EU können Anbieter die Kosten pro Abrechungseinheit weiterhin selbst festlegen. Die Begrenzung pro übertragenem Megabyte greift hier nicht, der Kosten-Airbag in Höhe von 50 Euro netto schon. Dennoch kann es in einigen „exotischen“ Ländern zu Problemen kommen. Dies hat in der Regel technische Gründe, die bei der Übertragung der Verbrauchsdaten an den Provider zu finden sind. Daher sollte man sich vor Reiseantritt bei seinem Provider vergewissern.

Es gilt also weiterhin vorzusorgen, möchte man auch im Urlaub oder auf Geschäftsreisen so günstig wie möglich surfen. Und dies geht recht einfach, wie wir im Folgenden zeigen:

  1. WLAN – die günstigste Alternative
  2. Surfen aus dem Internetcafé
  3. lokale Prepaidkarten
  4. Daten-Roaming
    1. Vodafone Daten-Roaming
    2. Telekom Daten-Roaming
    3. O2 Daten-Roaming
    4. E-Plus / BASE Daten-Roaming
    5. Daten-Roaming bei Mobilfunkdiscountern
    6. Daten-Roaming News

1. WLAN – die günstigste Alternative
Offene WLANs und WLAN Hotspots gibt es auch im Ausland zu Genüge. In der Regel kann man diese komplett kostenlos nutzen. Bei einigen Hotspots ist jedoch vorher eine Anmeldung notwendig. Hat man sich einmal über das WLAN mit dem Internet verbunden, kann man ganz normal Webseiten öffnen oder E-Mails schreiben. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass hierbei auch ein Risiko besteht. Denn bei jeder unverschlüsselten Datenübertragung besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, wodurch Hackern der Zugriff auf mobile Endgeräte und darauf abgelegte Daten erleichtert wird.
Tipp: mittlerweile gibt es sogar diverse Apps, sogenannte „Hotspot-Finder“, die das Aufspüren von offenen WLAN-Netzen oder Hotspots vereinfachen.

2. Surfen aus dem Internetcafé
Aus Internetcafés kann man ebenfalls das Internet nutzen. Allerdings muss man sie erst mal vor Ort finden. Im Gegensatz zu offenen WLANs ist dies häufig schwieriger. Hat man eines gefunden, kann man sich dort gegen eine Gebühr Zeiteinheiten kaufen und sich dann mit dem Internet verbinden.
Tipp: Mit dem Umgang von Logindaten oder anderen sensiblen Daten sollte man im Internetcafé besonders vorsichtig umgehen, da die dort stehenden Computer von zahlreichen Personen genutzt werden und nicht bekannt ist, ob darauf z. B. Spionage-Software installiert ist, durch die derlei Daten in fremde Hände gelangen kann. Daher gilt: Das Lesen von Internetseiten ist problemlos möglich. Onlinebanking oder das Einloggen in E-Mail-Postfächer mit sensiblen Daten sollte man aber möglichst vermeiden.

3. lokale Prepaidkarten
Mittels Prepaidkarten von lokalen Anbietern, die eine Daten-Flatrate oder ein festgelegtes Datenvolumen enthalten, lassen sich die Internetnutzungskosten im Ausland teilweise drastisch senken. Das Problem ist allerdings deren Beschaffung. Meist wird man in ortsansässigen Handyshops und häufig auch an autorisierten Kiosken, in Einkaufszentren und örtlichen Postfilialen fündig. Wer sicher gehen möchte, der sollte sich bereits vor Reiseantritt genau informieren. Nicht selten kommen nämlich noch landestypische Auflagen, wie bspw. in der Türkei, ins Spiel, wo eine spezielle Steuer erhoben wird und der Staat die Registrierung ausländischer Handys verlangt.
Tipp: um eine ausländische Prepaidkarten nutzen zu können, muss ein Handy bzw. Smartphone SIM- und Net-Lock-frei sein, da die Nutzung anderer Mobilfunknetze sonst nicht möglich ist.

4. Daten-Roaming
Via Daten-Roaming kann ein Mobilfunknetz-Teilnehmer in einem fremden Netz Daten schicken und empfangen. Dies passiert immer dann, wenn man das Roaming in seinen mobilen Endgeräten nicht deaktiviert hat und man sich außerhalb des Funkbereichs seines Anbieters aufhält und dieser mit einem anderen Netzwerkbetreiber ein sogenanntes „roaming agreement“ (eine Übereinkunft) getroffen hat. In der EU-gelten hierfür die oben erwähnten Preisobergrenzen.
Die deutschen Netzbetreiber bieten hierfür die folgenden Lösungen an:

4.1. Vodafone Daten-Roaming
Wer mit dem Notebook oder Tablet im Ausland ins Internet möchte, für den bieten Vodafone das Produkt „WebSessions International“ an. User, die mit dem Handy surfen möchte, können dies mit dem „ReisePaket Data“ machen.
» Informationen zu den einzelnen Tarifen

4.2. Telekom Daten-Roaming
Mit „Travel & Surf“ kann man bei der Telekom auch im Ausland surfen. Mit der Daten-Roaming-Option können Kunden verschiedene Datenpässe buchen und damit in aller Welt surfen.
» Informationen zu den einzelnen Tarifen

4.3. O2 Daten-Roaming
O2-Kunden stehen diverse Roaming-Angebote im Ausland zur Verfügung wie die Reiseoption, das Smartphone Day Pack EU oder das Internet Day Pack.
» Informationen zu den einzelnen Tarifen

4.4. E-Plus / BASE Daten-Roaming
BASE bietet die Roaming-Option „EU Reise-Paket“, um im Ausland mobil zu surfen.
» Informationen zu den einzelnen Tarifen

4.5. Daten-Roaming bei Mobilfunkdiscountern
Auch bei den Mobilfunkdiscountern sind solche Daten-Roaming-Optionen zu finden.
Wer z. B. bei FONIC die Tarif-Option „Classic Internet“ besitzt, der ist automatisch im Besitz des „EU Internet-Tages-Pack“, das in diesem Tarif automatisch zur Verfügung steht, sobald man im EU-Ausland surft. Auch mit simyo und blau.de kann man mit Hilfe derer Auslandstarife die volle Kostenkontrolle behalten. Zudem bietet McSIM bei allen Tarifen die Möglichkeit, dass „Reisepaket Data“ hinzuzubuchen. Um die Roaming-Optionen weiterer Discounter zu begutachten, ziehen Sie bitte die Liste aller Prepaid-Tarife heran.

4.6. Daten-Roaming News
Wer rund um das Thema Daten-Roaming auf dem neuesten Stand bleiben will, für den empfiehlt sich ein Blick in unsere News rund ums Thema, die wir im Folgenden zur Verfügung stellen:

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