Mobilfunknetze & Handynetze

Bei einem Mobilfunknetz bzw. Handynetz handelt es sich um eine funktechnische Einrichtung, über die Mobilfunkteilnehmer ortsunabhängig miteinander kommunizieren können. Dies geschieht mit Hilfe verschiedener Mobilfunkstandards, die sowohl die Übertragung von Sprache als auch Daten ermöglichen.
Die Wahl des Mobilfunknetzes bzw. Handynetzes spielt bei der Auswahl eines Handytarifes eine enorm wichtige Rolle. Nicht nur weil man dadurch u. U. Geld sparen kann. Auch die Netz-Qualität ist ein extrem wichtiges Kriterium beim Kaufentscheid. Denn was gibt es schlimmeres, als mit dem Handy nicht telefonieren zu können oder eine Internetverbindung aufbauen zu können, weil der Empfang schlecht ist? Daher sollte man sich vor dem Abschluss eines Handyvertrages genau überlegen, für welches Mobilfunknetz man sich entscheidet.
Im Folgenden stellen wir zahlreiche Informationen rund um das deutsche Mobilfunknetz zur Verfügung und geben einige Tipps, die bei der Wahl des richtigen Handynetzes helfen können.

  1. Wie funktionieren Mobilfunknetze?
  2. Welche Mobilfunknetze gibt es in Deutschland?
  3. Welches Mobilfunknetz ist das beste?
  4. Welcher Mobilfunkanbieter nutzt welches Mobilfunknetz?
  5. Für welches Mobilfunknetz sollte man sich entscheiden?

1. Wie funktionieren Mobilfunknetze?
Mobilfunknetze sind in Zellen aufgeteilt – die sogenannten Funkzellen. Ein Netz besteht aus unzähligen solcher Funkzellen. Sie liegen nebeneinander und sind wabenartig vernetzt. Der Durchmesser einer Zelle kann mehrere Kilometer groß sein. In jeder Funkzelle befindet sich mindestens eine Basisstation. Diese dient als Sender und koordiniert die Funksignale zum Empfänger (Handynutzer). Um die bestmögliche Verbindung zu gewährleisten, wird permanent die Qualität zwischen Sender und Empfänger geprüft. Telefoniert man z. B. im Auto, ist es normal, dass während der Fahrt mehrmals die Zelle gewechselt wird. Hierbei wird unbemerkt eine Verbindung zu einer anderen Basisstation aufgebaut, um die Verbindung aufrecht zu erhalten. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass man in ein Funkloch gerät. In diesem Fall ist eine Verbindung zwischen Sender und Empfänger nicht möglich. Entweder ist ein Handynetz dann nicht gut genug ausgebaut oder die Übertragung der Funksignale wird durch „Hindernisse“ (elektromagnetische Störungen, Gebäude oder Tunnel) gestört, was entweder zur kurzzeitigen Unterbrechung oder zum kompletten Abbruch einer Verbindung führen kann.

2. Welche Mobilfunknetze gibt es in Deutschland?
Im Laufe der Zeit wurden mehrere Generationen an Mobilfunkstandards entwickelt. Die 1. Generation (1G) bestand aus dem A-, B- und dem C-Netz. Alle drei Netze unterstützten die analoge Sprachübertragung. Erst mit dem GSM-Standard wurde ein digitales Übertragungsverfahren für die Sprachübertragung eingeführt. Mobilfunknetze, die diesen Standard nutzen, sind das D-Netz und das E-Netz. Sie gehören zur 2. Generation (2G) und wurden 1991 bzw. 1993 in Deutschland eingeführt. Beide Netze werden noch immer aktiv verwendet. So nutzen die Telekom und Vodafone das D-Netz in Form vom D1-Netz und D2-Netz. Das E-Netz wird von E-Plus (E1-Netz) und O2 (E2-Netz) genutzt. Landläufig sind die Netze als E-Plus-Netz und O2-Netz bekannt. Neben der Sprachübertragung ist darüber auch die Datenübertragung via GPRS und EDGE möglich. Die Datenübertragungsraten sind allerdings bescheiden und erreichen im Download bei besten Bedingungen maximal 220 Kbit/s. Erst der Mobilfunkstandard der 3. Generation (3G) – UMTS – ermöglichte schnelle Datenübertragungen von bis zu 42 Mbit/s. Damit waren nun auch Videotelefonie und Multimedia-Anwendungen möglich. Die Markteinführung von Smartphones erhöhte die Kapazitätsanforderungen abermals. Die Netzbetreiber reagierten darauf mit der Entwicklung von LTE – dem Mobilfunkstandard der 4. Generation (4G). Hiermit sind theoretische Datenübertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s möglich.

3. Welches Mobilfunknetz ist das beste?
Geht es nur um das mobile Telefonieren, kann man den Ausbau der vier deutschen Mobilfunknetze als sehr gut bezeichnen. Funklöcher gibt es nur noch sehr wenige, da der GMS-Standard mittlerweile fast flächendeckend in Deutschland verfügbar ist. Die Sprachqualität ist hierbei ebenfalls überall als gut zu bezeichnen.
Beim mobilen Internet sieht die Situation jedoch anders aus. In Städten und Ballungsgebieten ist der Ausbau aller vier Handynetze bereits weit vorangeschritten. Der ländliche Bereich ist aber nach wie vor unterversorgt. Schnelle Internetverbindungen via UMTS und LTE sind hier häufig noch nicht möglich. Zudem gibt es teilweise enorme Unterschiede, was den Ausbaustatus der Mobilfunknetze untereinander angeht. Die D-Netze liegen hier klar vor den E-Netzen.
Der renommierte und jährlich durchgeführte Netztest des Fachmagazins „connect“ kam für 2013 zu folgendem Ergebnis:

4. Welcher Mobilfunkanbieter nutzt welches Mobilfunknetz?
Der Markt der Mobilfunkanbieter ist riesig. Neben den vier Netzbetreibern tummeln sich darin auch zahlreiche Mobilfunk-Discounter, die allesamt unterschiedliche Handynetze zur Bereitstellung ihrer Dienste anbieten. Um hier den Überblick zu behalten, haben wir die folgende Liste erstellt:

Genutzte Mobilfunknetze deutscher Mobilfunkanbieter
D1-Netz D2-Netz E-Plus-Netz O2-Netz
Stand: 27.08.2013

5. Für welches Mobilfunknetz sollte man sich entscheiden?
Ob man sich für das D1-Netz, das D2-Netz, das O2-Netz oder für das E-Plus-Netz entscheidet sollte nicht nur vom Preis eines Handytarifes abhängig sein sondern auch vom Wohnort bzw. der Verfügbarkeit der Handynetze vor Ort. Zwar vertrauen die meisten Deutschen aktuell dem D1-Netz (laut Bundesnetzagentur 33 Prozent Marktanteil im Q2 2013). Dennoch gibt dies noch lange keinen Aufschluss darüber, ob das Netz für jeden Handynutzer die beste Wahl darstellt. Generell empfiehlt es sich, die Netzabdeckung am Ort der Nutzung zu überprüfen. Hat man sich dann für ein Mobilfunknetz entschieden, gilt es, den Tarif zu finden, der am besten auf die eigenen Präfenrenzen zugeschnitten ist. Mit unserem Handytarife Vergleich ist dies sehr einfach möglich.

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