DSL Geschwindigkeit

Wer auf der Suche nach einem neuen DSL Tarif ist, für den stellt sich schnell die Frage nach der geeigneten DSL-Geschwindigkeit. Zur Verfügung stehen mehrere Varianten, die unterschiedlich schnell sind und daher auch im Preis voneinander abweichen. Wir möchten an dieser Stelle einen möglichst vielfältigen Überblick über die Thematik bereitstellen.

  1. Welche DSL Geschwindigkeit ist möglich?
  2. Zeitunterschiede beim Up- und Download mit unterschiedlichem DSL-Speed
  3. Für welche DSL-Geschwindigkeit sollte man sich entscheiden?
  4. Warum schwankt die DSL Geschwindigkeit?
  5. Wie kann man die DSL Geschwindigkeit messen?
  6. Wie kann man die DSL-Geschwindigkeit optimieren?
  7. Datendrosselung der Telekom soll DSL-Geschwindigkeit verringern
  8. Noch schnellere Geschwindigkeiten mit VDSL
  9. Fragen rund um die DSL Geschwindigkeit

1. Welche DSL Geschwindigkeit ist möglich?
Als Standard gilt DSL 16.000. Es gibt aber durchaus noch Angebote mit geringerer Bandbreite. Eine typische Klassifizieren sieht wie folgt aus:

  • DSL 1.000 max. Download-Speed: 1.024 kbit/s, max. Upload-Speed: 128 kbit/s
  • DSL 2.000 max. Download-Speed: 2.048 kbit/s, max. Upload-Speed: 192 kbit/s
  • DSL 6.000 max. Download-Speed: 6.000 kbit/s, max. Upload-Speed: 576 kbit/s
  • DSL 16.000 max. Download-Speed: 16.000 kbit/s, max. Upload-Speed: 1.024 kbit/s

2. Zeitunterschiede beim Up- und Download mit unterschiedlichem DSL-Speed
Vergleicht man die Dauer eines Downloads von 1 GB Größe mit unterschiedlichen Bandbreiten, ergeben sich enorme Unterschiede:

  • 1 GB Upload mit DSL 1.000 dauert: 18 Std., 12 Min. und 16 Sek.
  • 1 GB Upload mit DSL 2.000 dauert: 12 Std., 8 Min. und 10 Sek.
  • 1 GB Upload mit DSL 6.000 dauert: 4 Std., 2 Min. und 43 Sek.
  • 1 GB Upload mit DSL 16.000 dauert: 2 Std., 16 Min. und 32 Sek.
  • 1 GB Download mit DSL 1.000 dauert: 2 Std., 16 Min. und 32 Sek.
  • 1 GB Download mit DSL 2.000 dauert: 1 Std., 8 Min. und 16 Sek.
  • 1 GB Download mit DSL 6.000 dauert: 23 Min. und 18 Sek.
  • 1 GB Download mit DSL 16.000 dauert: 8 Min. und 44 Sek.

Hinweis: Die von den Anbietern angegebene DSL-Geschwindigkeit ist immer nur ein Idealwert, der aufgrund zahlreicher Faktoren, wie z. B. dem eigenen Standort, nicht immer erreicht werden kann. Die oben berechneten Zeiten sind daher nur unter Idealbedingungen zu erreichen und dürften in den meisten Fällen etwas abweichen.

Tipp: wer die Geschwindigkeit eines Downloads individuell berechnen möchten, der kann dies mit unserem kostenlosen Tool tun: Download Geschwindigkeit berechnen

3. Für welche DSL-Geschwindigkeit sollte man sich entscheiden?
Eine Pauschalantwort ist hier nur schwer möglich. In erster Linie sollte man seine eigenen Surfgewohnheiten auf den benötigten DSL Speed abstimmen. Geht man in der Regel nur sporadisch ins Internet, um etwa E-Mails zu lesen und um Neuigkeiten zu erfahren, dann reicht ein langsamer DSL-Anschluss vollkommen aus. Schaut man aber online regelmäßig Videos, vertreibt sich die Zeit gerne mit Online-Games oder lädt auch mal größere Dateien herunter, dann sollte man eher einen schnellen Anschluss (DSL 6.000 oder DSL 16.000) wählen.
Zum Glück ist die Angebotsvielfalt in den letzten Jahren stetig zurückgegangen, so dass die meisten Anbieter mittlerweile nur noch die Wahl zwischen den beiden gerade genannten Geschwindigkeiten zulassen. Zudem ist die Preisdifferenz beider Anschlüsse häufig nur noch marginal.
Ist man sich dennoch unsicher, für welche Geschwindigkeit man sich entscheiden soll, gilt es, das eigene Surfverhalten kurz zu analysieren. Hilfreich bei der Entscheidungsfindung dürfte folgende Unterteilung sein:

  • DSL 1.000 und 2.000 bieten eine ausreichende Surfgeschwindigkeit für Gelegenheitssurfer.
  • DSL 6.000 bietet eine komfortable Surfgeschwindigkeit und richtet sich an Normalsurfer.
  • DSL 16.000 bietet die höchste Surfgeschwindigkeit via DSL und ist optimal für Multimedia-Liebhaber sowie für Netzwerke geeignet, in dem sich bspw. mehrere Familienmitglieder einen DSL-Anschluss teilen.

4. Warum schwankt die DSL Geschwindigkeit?
DSL Anbieter locken ihre Kunden mit immer rasanteren Übertragungsgeschwindigkeiten. Häufig wird die versprochene Bandbreite aber nicht erreicht, wie im Jahr 2012 anhand einer Studie der Bundesnetzagentur ermittelt wurde. Als Grundlage hierfür dienten insgesamt 226.543 Messungen, die von Nutzern in ganz Deutschland durchgeführt wurden. Ergebnis: Bei etwa einem Drittel aller DSL Anschlüsse wurde die versprochene DSL-Geschwindigkeit nicht erreicht.

Die Gründe hierfür sind vielfältig. Häufig ist die Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle schuld, denn je größer die Entfernung zwischen ihr und dem Nutzer ist, desto langsamer wird die Geschwindigkeit. Ist die Entfernung zu groß, muss sogar nach Alternativen zu DSL gesucht werden. In Frage kämen dann z. B. Internet per Fernsehkabel, Internet per Satellit oder mobiles Internet.

Tipp: Seit Anfang Mai 2012 muss durch sämtliche Internet-Provider schon vor Vertragsabschluss die am Wohnort erreichbare Mindestgeschwindigkeit angegeben werden. Daher gilt, sich im Vorfeld nach der tatsächlich zu erwartenden Bandbreite beim Anbieter seiner Wahl zu erkundigen.

5. Wie kann man die DSL Geschwindigkeit messen?
Hat man einen DSL-Anschluss und ist sich unklar über dessen tatsächliche Geschwindigkeit, kann ein DSL Speedtest hilfreich sein. Genau für diesen Zweck haben wir einen solchen DSL-Geschwindigkeitstest entwickelt. Probieren Sie ihn aus!

Hinweis: DSL Speedtests dienen in der Regel nur als grobe Richtwerte, da sämtliche Tests nur eine Momentaufnahme darstellen. Aussagekräftiger ist z. B. der Blick in das Konfigurationsmenü des eigenen Modems bzw. Routers, da sich die Geräte mit der DSL-Vermittlungsstelle synchronisieren und somit die genaue Geschwindigkeit für den DSL Up- bzw. Downstream anzeigen. Kommt es hier zur Abweichung mit der vertraglich zugesicherten DSL-Geschwindigkeit, sollte man bei seinem Anbieter nachhaken. Es ist allerdings normal, dass der DSL Speed gewissen Schwankungen unterliegt, da die Geschwindigkeit nicht nur von der eigenen Leitung abhängig ist sondern auch von den Servern auf denen die Webseiten oder Downloads liegen, die man betrachten bzw. herunterladen möchte. Nur wenn die Geschwindigkeit dauerhaft zu langsam ist, kann eine Leitungsstörung oder ein größeres Defekt vorliegen. In diesem Fall sollte man ebenfalls seinen Anbieter kontaktieren.

6. Wie kann man die DSL-Geschwindigkeit optimieren?
Häufig lässt sich bereits mit kleinen Kniffen die eigene DSL-Geschwindigkeit optimieren. Was kann man tun?

  • Den Standort des Routers verändern. Oftmals reicht dies schon aus, um gerade bei WLAN-Nutzung eine bessere Signalstärke zu erzielen. Um die Signalstärke und damit die Geschwindigkeit flächendeckend in großen Wohnungen oder Häusern zu verstärken, ist zudem die Nutzung eines WLAN-Repeaters empfehlenswert.
  • Durch die WLAN-Nutzung kann es schnell zu Interferenzen kommen, die die Geschwindigkeit nachhaltig beeinträchtigen. Wenn möglich sollte das Funknetzwerk daher deaktiviert werden und der Computer per Kabel an das DSL-Modem angeschlossen werden.
  • Möchte man auf eine WLAN-Nutzung nicht verzichten, kann der Wechseln des WLAN-Funkkanals hilfreich sein. Hierdurch können Störungen mit Geräten in der Nähe, die dieselben Kanäle nutzen, vermieden werden.
  • Helfen jegliche Optimierungsversuche nicht weiter, und ist man der Meinung, die eigene Leitung ist zu langsam, sollte man von seinem Anbieter die DSL-Leitung nachmessen lassen. Dies ist problemlos per Anruf bei der entsprechenden Hotline möglich.

7. Datendrosselung der Telekom soll DSL-Geschwindigkeit verringern
Getreu dem Motto „wer mehr verbraucht, der zahlt auch mehr“ möchte die Telekom zukünftig Interet-Power-User tiefer in die Tasche greifen lassen. Bisher ist allerdings lediglich bekannt, dass Neukunden, die seit dem 2. Mai 2013 einen Vertrag abgeschlossen haben, ab 2016 mit einer Volumenbegrenzung rechnen müssen. Bei der angesprochenen Volumenbegrenzung erhält dann jeder Kunde ein frei verfügbares Datenvolumen (je nach Tarif unterschiedlich). Ist dieses in einem Abrechnungsmonat überschritten, wird die DSL-Geschwindigkeit für den Rest des Monats auf eine Bandbreite mit 2 Mbit/s gedrosselt. Mehr zum Thema erfahren Sie in dieser Newsmeldung.

8. Noch schnellere Geschwindigkeiten mit VDSL
VDSL ist eine DSL-Technik und genau wie bei DSL wird der Zugang zum Internet hierbei ebenfalls über die Telefonleitung hergestellt. Der große Unterschied sind allerding die wesentlich höheren Datenübertragungsraten. Sind mit einer normalen DSL-Verbindung Geschwindigkeiten von bis zu 16 Mbit/s im Downstream möglich, so lassen sich mit VDSL bis zu 100 Mbit/s erreichen. Damit ist VDSL um mehr als das Sechsfache schneller und bietet sich insbesondere für sogenannte „Triple-Play-Dienste“ an, die klassische Telefoniedienste, das Surfen im Internet sowie den Empfang von IPTV ermöglichen.

9. Fragen rund um die DSL Geschwindigkeit
Sie haben ein Frage, die hier bislang nicht beantwortet wurde? Eventuell liefert die folgende Liste darauf eine Antwort. Wenn nicht, dann lassen Sie sich kostenlos von anderen Nutzern helfen und stellen Sie ihre Frage einfach in unserem Fragen- und Antworten-Bereich. Viel Erfolg!

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