Peeple: App fürs Bewerten von Menschen

News vom 05.10.2015

Die mobile Anwendung Peeple wurde dafür gemacht, Menschen anhand von Sternen zu bewerten: Obwohl sie noch gar nicht zu haben ist, wurde bereits deutliche Kritik in Bezug auf dieses Ranking-System geäußert …

Hinter der Peeple-App stecken zwei Kanadierinnen. Diese planen, „ihr Baby“ im November öffentlich zu machen. Empörung hinsichtlich ihres Vorhabens kam erstmals bereits vor einigen Tagen auf. Warum? Nicht nur wegen der Möglichkeit, Menschen zu bewerten, als solches, sondern auch weil es keine Option geben soll, derlei Bewertungen zu verhindern.

Im App-Namen „Peeple“ steckt das englische Wort „people“ für „Leute“ beziehungsweise „Menschen“. Der Claim, mit dem die neue Anwendung beworben wird, lautet „Character is Destiny“, also „Charakter ist Schicksal“. Zudem sei sie „an app for the People“, wobei „People“ in diesem Fall auch mit „Volk“ übersetzt werden kann. Eine App fürs Volk also? Das erinnert an deutsche Markennamen wie „Volks-Tablet“ oder „Volks-Flat“.

Was macht man mit der Peeple-App?
In der US-amerikanischen Zeitung „Washington Post“ wurde Peeple in der vorigen Woche präsentiert. Die Macher der neuen App würden das Ziel verfolgen, daraus „ein Yelp für Menschen“ zu machen.

Yelp wiederum ist eine Onlineplattform, auf man seine Meinung zu Einrichtungen, wie zum Beispiel Arztpraxen, Friseure, Restaurants oder Werkstätten, kundtun kann. Bei Peeple gehe es nicht um Bewertungen von Dingen oder Lokalitäten, sondern um die Bewertung von Menschen.

Für das Peeple-Voting einer Person stehe eine Skala von einem Stern bis hin zu fünf Sternen zur Verfügung. Die App soll ihren Nutzern dabei helfen, Menschen besser einzuschätzen. So erhielten sie unter anderem zusätzliche Informationen darüber, „wen sie einstellen“ oder „wer ihre Kinder unterrichten soll“ oder auch „mit wem sie eine Beziehung eingehen wollen“, steht auf der Homepage von Peeple. Die entsprechenden Kategorien heißen „Berufliches“, „Persönliches“ und „Romantisches“.

Machtlos gegen Bewertungen auf Peeple?
In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Peeple, die vorab veröffentlicht wurden, geht hervor, dass man sich gegen Bewertungen nicht zur Wehr setzen kann. Zumindest werde man über sie informiert. Denn wer jemanden bewerten wolle, müsse dessen Handynummer kennen. Der Bewertete auf der anderen Seite habe nicht die Option, sich bei Peeple auszutragen, und negative Votings sollen nach einem Jahr automatisch gelöscht werden.

Und genau diese Nicht-Wahlmöglichkeit löste einen Shitstorm aus. Der Vorwurf an die beiden Gründerinnen: Sie würden das Mobbing im Internet unterstützen.

Noch läuft die Beta-Phase hinter verschlossenen Türen. Im November soll die Peeple-App auf den Markt kommen – ob auch in Deutschland, das ist derzeit mehr als fraglich wegen eventueller Verletzungen der Persönlichkeitsrechte durch Peeple …

(pk/teledir)

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